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]: Marktfrühschoppen.Polizei drängt
Demonstranten in Seitenstraßen von
Werner Girgert Korporierte
und andere Gäste feierten gestern beim Marktfrühschoppen. Als die „Fidelen Luftpumpen“ zur Einstimmung auf den Marktfrühschoppen kurz vor 11 Uhr auf der Bühne vor dem Rathaus den „Böhmischen Marsch“ intonieren, sind Bänke und Tische auf dem Marktplatz bereits dicht besetzt. Unter die mehr als 1.000 Besucher, von denen etwa ein Viertel Farben tragen, haben sich auch viele Gegner der Veranstaltung gemischt, die von den anwesenden Einsatzkräften der Polizei nicht aus dem Auge gelassen werden Wie viele es sind, wird schon nach den ersten
Begrüßungsworten von Detlev Scharlau deutlich. Ein lautes Pfeiffkonzert
brandet dem Vorsitzenden des Marktfrühschoppenvereins, der die Veranstaltung
ausrichtet, entgegen. Einige rufen „Burschis raus“ oder „Schmeißt die
Burschis in die Lahn“. Eine junge Demonstrantin gelangt schließlich auf die
Bühne und postiert sich etwas hilflos vor Scharlau. Zwei Polizisten ziehen
die Frau umgehend herunter und führen sie ab. Die Polizei drängte die Gegner des Festes vom Marktplatz ab in die
Seitenstraßen. Die
Polizei, die laut Pressesprecher Werner Tuchbreiter mit rund 200 Beamten
präsent ist, nimmt neun Demonstranten vorläufig in Gewahrsam. 30 weitere
Frühschoppengegner werden zeitweilig in der Aulgasse eingekesselt. Rund 100 Gegner des Marktfrühschoppens zogen bereits am Samstagnachmittag friedlich vom Firmaneiplatz bis zum Collegium gentium in der Gutenbergstraße. Teilweise in bunte Kostüme gekleidet und unterstützt von Sambarhythmen und Trillerpfeifen protestierten sie gegen „Sexismus, Rassismus, Nationalismus“ und „Traditionen, die in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr haben“. Die Demonstration endete mit einem Fest in der Gutenbergstraße. [Bild in der OP!] |